Werner Jonas zeigte seine selbstgemalten Bilder der Öffentlichkeit

„Ich habe jetzt mehr Freude an meinen Bildern“

Der 86 jährige Bewohner des Altenzentrums freute sich über die Ausstellung seiner Bilder im Foyer der-Sankt-Stephan-Stiftung in Andernach.

„ Ich habe einige Mitbewohner beim Malen beobachtet und gesagt:“ Das hab ich früher auch mal gemacht.“ Ermutigt durch eine Mitarbeiterin holte er die Mappe mit seinen Bildern hervor, die er jahrelang nicht mehr geöffnet hatte.

Als 17jähriger hatte er im Kunstunterricht gelernt mit Feder und Tusche zu zeichnen.

Seine Beobachtung aus dem elterlichen Wohnzimmerfenster auf die gegenüberliegende Leonhard-Kapelle in Weiler inspirierte ihn, eine Winterszene festzuhalten. Die Gabe zur Beobachtung und Genauigkeit sind auch in seinen weiteren Zeichnungen zu finden.

Mit zwei Schwestern wuchs er auf dem elterlichen Bauernhof in Weiler auf. Zu früh sei die Mutter verstorben.

Als Messdiener war er dem damaligen Pfarrer durch seine schnelle Auffassungsgabe und seinen Wissensdurst aufgefallen. Darauf hin habe er Privatunterricht in Latein und Englisch von einem Pater bekommen. Da der Unterricht in Bermel statt fand, hatte der Junge einen Fußweg von einer dreiviertel Stunde einmal in der Woche zurück zu legen. „ Ich habe öfters im Wald gelegen, wenn die Luftangriffe geflogen wurden. „Mir ist nie etwas Schlimmes passiert.“

„Die klösterliche Erziehung in Niederlahnstein und Prüm hat meine Haltung zu Gott und zum Leben geprägt“, sagt Herr Jonas mit Stolz.

Und dass die Bilder jetzt so gut ankommen, hätte er nie gedacht.

„ Ich habe jetzt mehr Freude an den Bildern, als früher“, so der Senior. Sein verschmitztes Lächeln ist nicht zu über -sehen.

 

 

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